Am 6. März 1665 erschien mit “Philosophical Transactions” eine der ersten wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Im März 2015, auf den Tag genau 350 Jahre später, ist das wissenschaftliche Journal heute für die meisten wissenschaftlichen Disziplinen zu einem wichtigen formellen Kanal der wissenschaftlichen Kommunikation geworden und essenziell für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um auf dem Laufenden zu bleiben.
In seiner Geburtsstunde folgte die Entwicklung des Journals dem Wunsch nach Veränderung bei der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem Ziel eine wissenschaftliche Revolution voranzutreiben. Aktuell steht das wissenschaftliche Kommunikationssystem erneut vor Herausforderungen und ist mit dem Wunsch nach der umfassenden Verbreitung wissenschaftlicher Kommunikation an die Gesamtgesellschaft (zum Beispiel durch Open Access und Open Science) konfrontiert.
Im Rahmen meiner Doktorarbeit befasse ich mich mit der Frage was diese Forderungen nach Öffnung bedeuten, welcher Aufwand bei der offenen Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten (am Beispiel meiner Doktorarbeit) entsteht und wie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen diese Veränderungen bewerten.
Das Jahr 2015 ist also gut geeignet um die letzten 350 Jahre Revue passieren zu lassen und zu evaluieren, wie das wissenschaftliche System offener und transparenter werden könnte, welche Vor- und Nachteile das hat und welche Implikationen das auf das bestehende wissenschaftliche Reputations- und Qualitätssystem zu erwarten sind.
Lesetipp: Der britische Guardian hat sich heute auch dem Thema angenommen und einen guten Artikel dazu verfasst.